Wettbewerb
Wettbewerb 2024
Wettbewerb
Die „Lothar-Späth-Förderpreis-Stiftung“ schreibt in Zusammenarbeit mit der „Hanna und Paul Gräb-Stiftung“, dem Verein „Kunst und Diakonie Wehr-Öflingen e.V.“, der Schülerfirma „EmO“ der Realschule Wehr und der Stadt Wehr in einem zweijährigen Turnus den Wettbewerb zum „Lothar-Späth-Förderpreis für Künstlerinnen und Künstler mit geistiger Behinderung“ aus.
Ziel des Wettbewerbes ist es, Künstlerinnen und Künstler mit geistiger Behinderung aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu unterstützen und vermehrt in den kulturellen Prozess unserer Gesellschaft einzubinden.
Die Preisträger werden von einer Fachjury ausgewählt und erhalten im Rahmen einer öffentlichen Preisverleihung, nach dem Tod von Prof. Dr. HC Lothar Späth, ihre Siegerurkunde von Anne-Sophie Mutter in der Stadthalle Wehr überreicht.
„ZIEL DER KUNST IST ES, DEN DIALOG ZWISCHEN DEN MENSCHEN ZU FÖRDERN“
Am 22.06.2024 wurden in der Stadthalle Wehr die Preisträger um den Lothar Späth Förderpreis 2024 von Schirmherrin des Preises, Frau Prof. Anne-Sophie Mutter, sowie dem Stiftungsvorsitzenden, Bürgermeister Michael Thater, ausgezeichnet. Der Wettbewerb findet alle zwei Jahre statt und richtet sich speziell an Künstlerinnen und Künstler mit geistiger Behinderung aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Im Anschluss an die Preisverleihung wurde die Preisträgerausstellung in der Galerie „Altes Schloss“ in Wehr eröffnet.
Hauptpreise
Sonderpreise
Anerkennungspreise
Ausstellung
Neben der Preisverleihung durch Anne-Sophie Mutter ist die Gruppenausstellung der Preisträger und der Künstler-Juroren eine weitere Anerkennung der von Menschen mit geistiger Behinderung geleisteten künstlerischen Arbeit. Die Preisträgerausstellung findet in der Galerie Altes Schloss Wehr statt.
Jury
Die Jury des Lothar Späth-Förderpreises besteht aus der Kuratorin sowie zwei professionellen Künstlern/innen. Diese wechseln bei jeder Preisverleihung. Die Jury bewertet nach künstlerischen Kriterien. Therapeutische Gesichtspunkte spielen keine Rolle. Es geht nur um die ästhetische Qualität der eingereichten Arbeiten.
Elena Romanzin - Malerin, Wehr
Die italienische Malerin, Dozentin und Kuratorin Romanzin interpretiert die traditionelle Malerei in einem zeitgenössischen Stil und nutzt Symbole der klassischen gegenständlichen Malerei, um soziale, psychologische und ökologische Sachverhalte zu thematisieren.
Seit der Gründung ihrer Malschule im Jahr 2013 folgt Elena Romanzin einer Kursideologie des handwerklich erlernbaren Zeichnens und Malens. Von Beginn an arbeitet sie deutschlandweit in den unterschiedlichsten kreativen und verbindenden Projekten mit einer Vielzahl von Institutionen zusammen. In all ihrem Handeln lebt sie Inklusion, ohne sie zwangsläufig zu adressieren.
Seit 2014 tritt sie als Gestalterin von vielfältigen Ausstellungskonzepten und Kunstformaten in Erscheinung, z.B. in der Villa Berberich in Bad Säckingen.
Für den Lothar-Späth-Förderpreis war sie erstmals im Jahr 2016 tätig. Sie arbeitete fortan eng mit der langjährigen Kuratorin Lilot Hegi zusammen und übernahm co-kuratierende und einführende Verantwortung. Seit 2020 ist sie Vorsitzende der Jury und Kuratorin des Lothar Späth Förderpreises. Elena Romanzin wohnt in Wehr/ Baden.
Seona Sommer - Malerin, Köln
Die Kölner Künstlerin Seona Sommer ist auf zeitgenössische figurative Kunst spezialisiert. Aufgrund ihrer persönlichen Biografie sind Indien und Tansania zum Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit geworden. Sie verbindet ihre Kunst mit sozialem Engagement, insbesondere mit Projekten zur Förderung der Bildung von Kindern in Tansania.
Seona Sommer erforscht die Vielfalt verschiedener Kulturen, Subkulturen und einzelner Charaktere und fokussiert sich dabei auf die Gemeinsamkeiten statt auf die Unterschiede. Ihre eindrucksvollen Porträts stehen ganz im Zeichen von Menschlichkeit und Vielfalt und führen den Betrachter einfühlsam in die Seele der dargestellten Figur ein.
Nach ihrem Magistra-Studium mit Auszeichnung an der Universität Bielefeld im Jahr 1996 arbeitete Seona Sommer als Deutschlehrerin in Oakland, Kalifornien und Puebla, Mexiko. Im Jahr 2000 kehrte sie nach vier Jahren im Ausland nach Deutschland zurück und begann 2004 mit der Malerei. Im Jahr 2015 hörte sie auf zu unterrichten und wurde zur Vollzeitkünstlerin.
Michael Jaks - Bildhauer, Lörrach
Als Bildhauer und Pädagoge arbeitet Michael Jaks seit 30 Jahren mit Menschen mit Behinderungen. Nachdem er seine Werke auf zahlreichen Ausstellungen der Öffentlichkeit präsentierte, wuchs in ihm der Wunsch, seine Leidenschaft für die Bildhauerei weiterzugeben. Dies gab ihm die Möglichkeit seine beiden beruflichen Fähigkeiten zu kombinieren. Seit mehreren Jahren arbeitet er als Dozent für plastisches Gestalten an der Landesakademie für Schulkunst, der Hector Kinderakademie sowie der Schöpflin Stiftung und ist an dem Museumsprogramm in Basel tätig. Außerdem unterrichtet er in seinem Atelier in Lörrach Bildhauerei für Kinder/Jugendliche mit psychischen Belastungen und Erwachsene.
Michael Jaks arbeitet seit gut 14 Jahren beim ESB (Integrationszentrum) Liestal. Dort half er beim Aufbau der artESB, einer kuratierten inklusiven Kunstausstellung, die im kommenden Oktober zum sechsten Mal stattfinden wird.